Einer der Hauptgründe, warum sich Unternehmen für moderne CMS-Plattformen entscheiden, ist ihre Flexibilität und die Möglichkeit, ein globales Publikum zu erreichen. Dies betrifft nicht nur die Inhalte der Website, sondern auch die Administrationsoberfläche selbst.
Wenn Sie mit Xperience by Kentico arbeiten, ist Ihnen vielleicht eine Neuerung in den letzten Hotfixes aufgefallen: Admin-UI-Lokalisierung. Mit dieser Funktion können Sie nicht nur Systemtexte, sondern auch Ihre eigenen Module und sogar Erweiterungen von Drittanbietern lokalisieren.
Das Ergebnis? Eine Administrationsumgebung, die wirklich die Sprache Ihrer Nutzer spricht – egal ob Englisch, Tschechisch, Deutsch oder Japanisch.
Hauptvorteile der Admin-UI-Lokalisierung
- Einheitlicher Mechanismus – funktioniert nahtlos sowohl für Systemtexte als auch für Ihre eigenen oder externen Erweiterungen.
- Automatisches Umschalten – Übersetzungen werden sofort angewendet, sobald die Administrationssprache geändert wird.
- Konsistenz – ein einheitliches Erlebnis, unabhängig davon, welche Sprache verwendet wird.
- Detailgenauigkeit – seit Version 30.9.0 folgt auch die Datums- und Zeitformatierung der ausgewählten Sprache.
Funktionsweise im Backend
Im Backend wird die Lokalisierung über das ILocalizationService-Interface abgewickelt, das zwei wesentliche Methoden bereitstellt:
- GetString – gibt den lokalisierten Wert für einen bestimmten Schlüssel in der aktuellen Sprache zurück.
- LocalizeString – ersetzt Platzhalter im Format {$stringname$} durch lokalisierte Werte.
👉 Beispiel:
// Direkte Schlüsselübersetzung
var text = localizationService.GetString("mymodule.customfield.label");
// Lokalisierung eines Platzhalters
var localized = localizationService.LocalizeString("{$mymodule.customfield.description$}");
// Platzhalter in einem längeren Text
var message = localizationService.LocalizeString("Bitte füllen Sie {$mymodule.customfield.label$} aus, bevor Sie fortfahren.");
Lokalisierung in Builder-Umgebungen
Die Lokalisierung ist nicht auf den Backend-Code beschränkt. Sie wird auch unterstützt in:
- Page Builder
- Form Builder
- Email Builder
Für diese Szenarien stellt Xperience das IAdminBuildersLocalizationService-Interface bereit, das ähnliche Methoden (GetString, LocalizeString) enthält und Ihnen ermöglicht, die aktuelle Administrationssprache abzufragen – besonders nützlich bei sprachspezifischen Komponententexten.
Bonus: Lokalisierung benutzerdefinierter Felder und Konfigurationen
Die Admin-UI-Lokalisierung erstreckt sich auch auf Ihre projektspezifischen Inhalte. Sie können übersetzen:
- Labels und Beschreibungen in benutzerdefinierten Content Types
- Texte in benutzerdefinierten Modulen
- Froala-WYSIWYG-Editor-Konfigurationen
Alles, was Sie tun müssen, ist, einen Platzhalter im Format {$stringname$} einzufügen. Zur Laufzeit wird er automatisch aus der entsprechenden .resx-Datei aufgelöst.
Warum das wichtig ist
- Mehrsprachige Teams – Administratoren können in ihrer Muttersprache arbeiten.
- Projektkonsistenz – System- und benutzerdefinierte Texte wirken einheitlich und professionell.
- Schnelleres Onboarding – neue Benutzer aus anderen Regionen finden sich schneller zurecht.
- Wartbarkeit – die Verwaltung der Übersetzungen über .resx-Dateien ist standardisiert und lässt sich in CI/CD-Pipelines integrieren.
Fazit
Die Admin-UI-Lokalisierung in Xperience by Kentico ist ein wichtiger Schritt hin zu einer vollständig mehrsprachigen Administrationsumgebung. Sie unterstützt sowohl System- als auch benutzerdefinierte Texte, integriert sich in Builder-Umgebungen und gilt sogar für benutzerdefinierte Felder und Editor-Konfigurationen.
👉 Wenn Sie Lösungen für internationale Kunden entwickeln – oder einfach die Arbeitsabläufe für Ihr internes Team vereinfachen möchten – lohnt sich die Einführung dieser Funktion definitiv.
Weitere Details finden Sie in der offiziellen Kentico-Dokumentation.